Für jüngst erstandenen Gräser musste eine Eintopfung her. In Ermangelung passender Fertiglösungen wurde selbst Hand angelegt.

Dass Beton als Dekoratives Element meinen Geschmack trifft, war mir schon länger bekannt. Auch die Vielseitigkeit dieses Werkstoffes (glasfaser-verstärkte Beton-Küchenarbeitsplatte, …) hat mich schon länger fasziniert. Umso naheliegender war es, endlich einmal selbst zum Betonierer zu werden.

Gesagt, getan. Nach einer kurzen Youtube Recherche war schnell klar, wie hier vorzugehen ist. Folgendes Video veranschaulicht das Grundprinzip:

Es braucht also eine Außen- und eine Innenform. Initial wird der Boden der Außenform mit Beton bedeckt, danach wird die Innenform eingesetzt und angedrückt. Im Anschluss werden die Wände aufgefüllt und die Innenform zum Trocknen beschwert. Der Einfachheit halber kommt Pressspan als Material zum Einsatz.

Für die Planung der Abmessungen der beiden Formen kann ich den Kistenplaner empfehlen. Für einen Topf mit 20x20x35cm Außenmaße und 15mm Wandstärke ergibt sich die folgende Materialliste:

Stückzahl Länge (mm) Breite (mm)
1 232 232
2 200 350
2 350 232
1 168 168
2 138 304
2 302 168

Mit Spax Schrauben werden die beiden Formen zusammengeschraubt.

Äußere Form Äußere Form
Innere Form - fertig Innere Form - fertig

Die fertigen Formen werden nun mit Speiseöl eingerieben. In die Mitte des Bodens der Außenform wird ein Korkstoppel in Höhe der Wandstärke (15mm) platziert. Dieser wird am Ende entfernt und dient als Wasserauslass. Die Betonmenge (Hobbybeton) für eine Füllung beträgt ca. 9kg. Diesen mit Wasser anrühren und zunächst eine Schicht auf den Boden um den Stoppel herum verteilen. Dann die Innenform möglichst mittig einsetzen und die Wände nach und nach auffüllen. Dabei unbedingt gleichmäßig arbeiten, da sich die Innenform sonst verschiebt. Wenn alles aufgefüllt wurde, mit einer Holzplatte abdecken und beschweren.

Dies ist das Resultat am nächsten Tag, nach Abnahme der äußeren Schalung:

Innere Form - fertig Innere Form - fertig

Und Hier das Resultat nach Abnahme der inneren Schalung:

Innere Form - fertig Innere Form - fertig

Wie das geschulte Auge erkennen kann, lässt die Dichtheit des Topfes noch ein wenig zu Wünschen übrig. Laut meines Erzeugers und Bauchfachmanns meiner Wahl wurden mir hier gleich mehrere Fehler zum Verhängnis:

Die Wandstärke mit 15mm ist viel zu dünn, 30mm sind hier das Minimum.

Es fehlt eine sog. Bewährung, also Draht, der in den Beton eingelassen wird.

Speiseöl als Trennmittel verlangt dem Erzeuger und Baufachmann meiner Wahl allerhöchstens ein müdes Lächeln ab, ist aber keinesweges dazu geignet, um in biblischer Manier Beton von Holz zu Trennen. Dafür gibt es spezielle, vom Erzeuger und Baufachmann meiner Wahl beglaubigte Trennmittelchen.

Abschließend kann man also sagen, dass es sich hierbei nicht um eine funktionierende Anleitung zur erfolgreichen Herstellung selbstgemachter Beton-Blumentöpfen handelt.